
Dieser potente kleine Bluetooth-Vibrator wurde fürs Schlafzimmer entwickelt, ist aber laut Herstellerangaben diskret genug, um abseits davon eingesetzt zu werden. Der Vibrator lässt sich über Bluetooth mit einer Reichweite von 6–13 m steuern, wenn er mit der Lovense Remote-App verbunden ist, funktioniert aber über das Internet auch auf größere Entfernungen. Dabei können Sie und Ihr:e Partner:in über die App Anzahl, Rhythmus und Intensität der Vibrationen bestimmen. Außerdem können Sie die Vibrationen mit Musik synchronisieren oder die App für freihändiges Solo-Vergnügen nutzen. Das Gerät lässt sich über USB-Kabel aufladen und kann dann für bis zu drei Stunden am Stück verwendet werden (es sollte also nicht zu Unzeiten ausfallen). Und wer Fitness und Vergnügen miteinander kombinieren möchte: Ein Unternehmen brachte kürzlich einen speziellen O-Seat für Peloton-Bikes heraus, an dem Sie Ihren Lush anbringen können. Wer meint da noch, man könne das Angenehme nicht mit der Arbeit verbinden?
Was könnte passieren, wenn etwas schiefgeht?
Lovense scheint sich ziemlich gut um den Datenschutz und die Sicherheit seiner Nutzer*innen zu kümmern. Wir finden es toll, dass das Unternehmen keine der Daten verkauft, die es sammelt. Personenbezogene Daten werden mit Zustimmung der Nutzer*innen gesammelt und für Dinge genutzt wie Analysedienste durch Dritte und mit Werbepartnern geteilt. Da dies aber eine verbreitete Praxis ist, finden wir es nicht besorgniserregend. Lovenses Datenschutzrichtlinie und FAQ sind eher leicht verständlich. So können Nutzer*innen einsehen, welche Art von Daten gesammelt werden, wozu sie genutzt und wie lange sie gespeichert werden. Das ist gut. Außerdem ist alles, was Sie über die App tun, verschlüsselt – intime Chats und Bilder können also nicht einfach von Fremden eingesehen werden. Da der Lush 2 Vibrator sich über Bluetooth mit der App verbindet und diese auch über das Internet gesteuert werden kann, gibt es bei der Nutzung trotzdem ein gewisses Risiko. Es besteht die Möglichkeit, dass jemand (vielleicht ein:e Verflossene:r) oder ein Kind, das das Passwort der Eltern gefunden hat, Zugriff auf die App und damit auf einige ziemlich private Informationen erlangt (oder im schlimmsten Fall an den Einstellungen spielt und die höchste Stufe wählt, wenn Sie nicht damit rechnen).
Kann es mich ausspionieren?
Kamera
Gerät: Nein
App: Ja
Mikrofon
Gerät: Nein
App: Ja
Verfolgt den Standort
Gerät: Nein
App: Ja
Was kann zur Registrierung verwendet werden?
E-Mail-Adresse
Ja
Telefonnummer
Nein
Drittanbieter-Konto
Nein
Welche Daten sammelt das Unternehmen?
Persönliche
Nutzer*inneninhalte, darunter Text, Bilder, Audio- und Videonachrichten (optional); Freundeslisten (optional); andere Informationen, die Nutzer*innen Lovense zur Verfügung stellen (optional).
Körperbezogen
Keine
Soziale
Keine
Wie nutzt das Unternehmen die Daten?
Wie können Sie Ihre Daten kontrollieren?
Wie ist das Unternehmen in der Vergangenheit mit den Daten über seine Verbraucher umgegangen?
Lovense hat zugegeben, 2017 Daten über ferngesteuerte Sex-Sessions von Nutzer*innen gesammelt und gespeichert zu haben. Außerdem wurde 2017 ein Bluetooth-fähiger Butt-Plug des Unternehmens gehackt. In den letzten zwei Jahren sind keine Datenschutzverletzungen oder Datenlecks bekannt geworden.
Kann dieses Produkt offline genutzt werden?
Benutzerfreundliche Informationen zum Datenschutz?
Nutzer*innenfreundlich und zugänglich
Links zu Datenschutzinformationen
Erfüllt dieses Produkt unsere Mindestsicherheitsstandards?
Verschlüsselung
Sicheres Passwort
Passwörter für Lovense-Konten müssen derzeit zwischen 8 und 99 Zeichen lang sein und eine Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Symbolen enthalten.
Sicherheits-Updates
Auszug aus unserem E-Mail-Verlauf: „Wir aktualisieren sowohl unsere Apps als auch die Gerätefirmware regelmäßig, um das Nutzer*innenerlebnis zu verbessern und sicherer zu gestalten. Wo möglich, setzen wir automatische Updates ein. Alternativ können Nutzer*innen Updates selber durchführen. Wenn ein Sicherheitsupdate besonders wichtig ist, können wir das Upgrade erzwingen, indem Nutzer*innen ohne die Aktualisierung des Geräts oder der App nicht fortfahren können.“
Umgang mit Schwachstellen
Aus unserem E-Mail-Austausch: „Ja. Wir nehmen an einem privaten Bug-Bounty-Programm teil, das unsere Website, Server, alle Toys und Apps umfasst. Außerdem sind wir Mitglied des „Internet of Dongs“ (IoD)-Projekts – ein Projekt, das die Verbesserung der Sicherheit von teledildonischen Produkten und Dienstleistungen zum Ziel hat. Wir sind auch sehr dankbar für andere unabhängige Forscher*innen, Sicherheitsexpert*innen und unsere eigenen Nutzer*innen, die uns direkt über ihre Entdeckungen und Bedenken in Kenntnis gesetzt haben. Wir arbeiten aktiv mit ihnen zusammen, um Schwachstellen anzugehen, und fassen Feedback von Nutzer*innen zusammen, um zusätzliche Änderungen am Datenschutz oder der Sicherheit zu identifizieren, die wir umsetzen können.“
Datenschutzrichtlinie
Tauchen Sie tiefer ein
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